1. Vorbereitung
Bevor Sie mit dem Streichen Ihrer Wände beginnen, sollten Sie alles vorbereiten. Das bedeutet, dass sowohl die Räume, in denen Sie streichen möchten, vorzubereiten als auch die notwendigen Materialien zu besorgen sind. Zunächst sollten Sie diejenigen Produkte ausfindig machen, die Sie für die Renovierung Ihrer Räume benötigen. Hier lohnt es sich, vom gewünschten Ergebnis aus zu starten und entsprechend einzukaufen. Sie finden einige Anwendungsbeispiele im Kreidezeit Shop. Wichtig ist auch, dass Sie entsprechendes Werkzeug für die Streicharbeiten besorgen, um ein optimales Ergebnis zu erhalten. Die notwendigen Werkzeuge finden Sie bei den jeweiligen Farben und Putzen, da diese unterschiedlich verarbeitet werden.
Sobald Sie Ihre Wunschprodukte gefunden und bestellt haben, kann es losgehen – nachdem Sie die Räume, die Sie bearbeiten möchten, vorbereitet haben. Es wäre doch nach der Renovierung schade, wenn andere Dinge wie Türrahmen oder Boden durch die Arbeiten beschädigt werden würden. Wichtig sind daher die folgenden Schritte (nicht abschließend):
Kleben Sie Fenster- und Türrähmen so ab, dass Sie nicht mit Farbe oder anderen Produkte in Berührung kommen können. Ähnlich sollten Steckdosen und Lichtschalter geschützt werden. Besonders eignet sich dafür zum Beispiel breites Krepppapier. Sorgen Sie dafür, dass keine Farbklekse oder ähnliches auf Ihren Parkett-, Teppich- oder sonstigen Boden gelangen können. Sie können dies mit alten Teppichen oder spezieller Schutzfolie sicherstellen. Achten Sie darauf, dass auch Sockelleisten entsprechend geschützt sind. Sofern Sie Ihren zu streichenden Raum nicht komplett ausräumen, müssen Möbel und sonstige Gegenstände ebenfalls geschützt werden.
Nachdem der Raum vorbereitet ist, können Sie beginnen, Probeflächen anzulegen, um den tatsächlichen Verbrauch grob zu ermitteln. Nichts ist lästiger, als während des Steichens zu merken, dass die Farbe oder der Putz nicht ausreicht. Von vielen Farbherstellern gibt es Probegebinde oder Kleingebinde, die Sie nutzen können, um anschließend anhand des Verbrauchs der Probefläche den Gesamtverbrauch Ihrer Wände zu errechnen.
2. Grundierung
Eine Grundierung Ihrer Wand macht in verschiedenen Fällen Sinn. Erforderlich ist sie vor allem dann, wenn verschiedene Untergründe gestrichen werden sollen, wenn der Untergrund unterschiedlich saugfähig ist und wenn der Verbrauch an Wandfarbe reduziert werden soll.
Sofern einer der genannten Gründe für Sie zutrifft, ist eine Grundierung der Oberfläche zu empfehlen. Fragen Sie im Zweifel bei Ihrem Fachhändler oder Handwerker nach, ob eine Grundierung für Sie Sinn macht.
3. Wandfarbe auftragen
Streichen Sie die Wand am besten bei normaler Raumtemperatur (ca. 20°C). Vermeiden Sie zu kalte oder zu warme Temperaturen sowie Zugluft, denn diese Faktoren können zu einem ungleichmäßigen Farbergebnis führen.
Mit dem eigentlichen Farbauftrag sollten Sie immer in den Ecken beginnen und streichen Sie diese bitte immer mit einem Pinsel. Tipp: Auch die Fußleisten sowie die Heizkörper sollten zu Beginn der Malerarbeiten gestrichen werden. Für die Heizkörper gibt es speziellen hitzebeständigen Heizkörperlack. Die Fußleisten können mit normaler Lackfarbe behandelt werden.
Anschließend können die Wand- und Deckenflächen gestrichen werden. Beginnen Sie mit der Decke und streichen Sie erst dann die Wände. Verwenden Sie für diese großen Flächen am besten eine Rolle, die Sie nie am Rand, sondern lieber mittig ansetzen sollten. Tipp: Einen besonders gleichmäßigen Farbauftrag erhalten Sie, wenn Sie den Roller über dem Abstreifgitter abstreifen. Hohe Decken lassen sich am besten mit einer Leiter erreichen. Sonstige Wand- und Deckenflächen lassen sich mit einem Teleskopstiel erreichen.
Achten Sie beim Streichen bitte stets auf die Streichrichtung. Wände sollten erst in Längsrichtung gestrichen werden, dann quer und abschließend erneut in Längsrichtung. Durch dieses Vorgehen wird die Farbe besonders gleichmäßig verteilt. Übrigens: Sie müssen die verwendeten Pinsel und Rollen nicht sofort auswaschen, sondern können Sie auch über Nacht in eine Alu- oder Frischhaltefolie einwickeln.
4. Veredelung durch Wandlasuren
Wem eine Wandfarbe allein zu eintönig ist, kann den Wänden mit einer Lasur zu mehr Lebendigkeit verhelfen. Bei Lasuren handelt es sich um halbtransparente Farben, die folglich den Untergrund leicht durchschimmern lassen. Je nachdem, wie viele Lasurschichten aufgetragen werden, ergibt sich ein außergewöhnliches Spiel zwischen Licht- und Farbübergängen. So wirken Wandbereiche, auf denen die Lasur nur dünn aufgetragen wurde, wie durchschienen von Licht.
Deckende Farben lassen die Wände wie eine farbige Fläche wirken. Lasuren haben einen anderen Effekt: Sie lösen die Wand optisch auf und verwischen quasi die architektonische Form. Infolgedessen wird der Raum eher „fließend“ erlebt und weniger als dreidimensionale Umgrenzung. Da gleichmäßig lasierte Wände weiter weg erscheinen als deckend gestrichene Flächen, lassen sich mit ihnen durchaus atmosphärische Raumwirkungen erzielen.